V i e z - F u n

Apfelkantate
Medizinischer Hinweis
Der Apfel ist nicht gleich am Baum,
da war erst lauter Blüte.
Da war erst lauter Blütenschaum,
da war erst lauter Frühlingstraum
und lauter Lieb und Güte.

Dann waren Blätter, grün und grün,
und grün an grün nur Blätter.
Die Amsel nach des Tages Müh'n,
sie sang ihr Abendlied gar kühn
und auch bei Regenwetter.

Der Herbst, der macht die Blätter steif,
der Sommer muss sich packen.
Hei, dass ich auf dem Finger pfeif':
da sind die ersten Äpfel reif
und haben rote Backen.

Und haben Backen, gelb und rot,
und hängen da und nicken
und sind das lichte Himmelsbrot.
Wir haben unsre liebe Not,
dass wir sie alle pflücken.
Und was bei Sonn' und Himmel war,
erquickt nun Mund und Magen
und macht die Augen hell und klar.
So rundet sich das Apfeljahr,
und nichts ist mehr zu sagen.

Weißheit

Wer einmal im Leben vom Viez wird geheilt,
der immer bei diesem Getränk wohl verbleibt.
Drum hebet den Krug und hört genau hin:
Viez heilt den Magen und ist Medizin.

Meteorismus (Blähbeschwerden):

Erhöhter Gasgehalt in Magen und Darm.

Kann u. a. auf den Verzehr von Federweißer und/oder Viez mit Zwiebelkuchen zurückgeführt werden.

Diese Blähbeschwerden sind oft mit Aufstoßen oder Abgang von Winden verbunden. Normalerweise befinden sich 50 ml Gase im Magen und etwa 100 ml Gase im Dünn- und Dickdarm.

Als blähende Nahrungsmittel gelten: Artischocken, Ballaststoffe, Beeren, Bohnen, Gerste, Federweißer, Feigen, Hefe, Honig, Kohl, Kohlrabi, Nüsse, Roggen, Rosenkohl, roher Rübenzucker, Sirup, Sojabohnen, Steinobst, Viez, Weizen, Zuckerrüben, Zwiebelkuchen.

Die Meteorismus zeigt sich durch Zunahme des Bauchumfanges: Rock, Hose oder "Musikjäckchen" passen nicht mehr oder müssen im Laufe des Tages/abends geöffnet werden. Die Beschwerden beginnen gewöhnlich 1-2 Stunden nach der Mahlzeit/Trinkzeit.

Ein Meteorismus wird als Begleiterschei-nung bei vielen Erkrankungen und Festen beobachtet (z. B. Bauchspeicheldrüsen-entzündung, Darmverschluss, Federweißer-Party, Typhus, Viezfest usw.). Wenn eine Blähsucht trotz Umstellung von Viez und Federweißer auf Normalkost bestehen bleibt, ist eine eingehende ärztliche Untersuchung erforderlich.

Hermann Claudius
Die 10 Gebote des
Viez-Musikanten
1. Erscheine möglichst spät oder überhaupt nicht zur Probe. Besonders erfreut ist der Dirigent, wenn man direkt mit Bier oder Viez zum Platz kommt, denn erstens spielt es sich dann viel leichter, und auch das Notenlesen geht wie von selbst.

2. Lasse das Instrument immer im Nebenraum ("Sakristei") liegen. Schließlich ist man ja gut genug, so dass man nicht mehr zu Hause üben muss, und wenn der Dirigent so schwierige Stücke auflegt, die man nicht vom Blatt spielen kann, ist er ja selber schuld. Außerdem ist man kein Streber und will nicht durch guten Ansatz und technisches Können auffallen.

3. Wichtig ist auch, daß man sich während der Probe mit anderen Musikanten unterhält (besonders Sax und Trompeten), denn die Kameradschaft soll ja auch gepflegt werden. "Quietscher, Patzer und Fehlschläge" sind durchaus erlaubt, denn man ist ja zum Proben da und nicht bei einem Konzert.

4. Damit sich jeder im Probenraum auch richtig wohl fühlen kann, sollte man hier eine Reihe von vertrauten Gegenständen wie halbvolle Bierflaschen, Viezpfützen, Zigarettenstummel, leere Chipstüten oder Coladosen herumliegen lassen.

5. Während der Probe ist ebenfalls Getränke holen angesagt. Hat ein Register mal kurz Pause muss es sich sofort mit Bier und Viez versorgen damit es nicht verdurstet.

6. Das Reinigen, Ölen und Einfetten der Instrumente ist zu unterlassen, denn der Instrumentenbauer soll durch ständiges Reparieren ja auch etwas verdienen können.

7. Das Marschbuch und die Notenmappe sind von Zeit zu Zeit mit etwas Bier, Viez oder anderen Flüssigkeiten zu überschütten. So kommt langsam LEBEN in die Mappe.

8. Beim Marschieren sollte die Wendung so erfolgen, daß die Außenreihe nur noch im lockeren Sprintlauf den Gleichschritt aufrecht erhalten kann.

9. Bei Auftritten in Festzelten sollte möglichst viel getrunken werden, weil dann die hübschen Verzierungen der Instrumente, auch Matzen genannt, wie von selbst erscheinen.

10. Bier-, Viez-, Senf- und Mayoflecken sind am Jäckchen so anzubringen, daß sie auch noch nach Jahren gut zu erkennen sind. Es unterstreicht den Idealismus, bei jedem Auftritt dabeigewesen zu sein.

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